Also: Meine Mutti wollte, daß ich Jürgen heiße. Mein Vati
wollte das auch, und so einigten sie sich darauf, mich Jürgen
zu nennen. Eine gute Entscheidung, finde ich, denn es hätte
Schlimmer kommen können. Die Entscheidung über meinen
Namen fiel am 26.Oktober 1957, denn da wurde ich
geboren. In Delitzsch übrigens, das ist eine kleine Stadt in
der Nähe von Leipzig, wo ich nun wohne.
Erst wohnte ich bei meinen Eltern, dann fingen sie an, mich
in den Kindergarten, dann in die Schule und später sogar
zum Studium zu schicken - also zog ich aus.
Schon im Kindergarten habe ich eigentlich ganz gern gesungen,
sagt meine Mutti, denn so richtig erinnere ich mich nicht mehr.
Später aber, in der Schule, ging's dann richtig los: Ich sang im
Chor, in der Singegruppe, in 'ner Band und, wenn's sein mußte,
auch im Musik-Unterricht. Deshalb war auch ganz klar, was ich
später einmal werden wollte, richtig: Journalist! Vielleicht, damit
ich in der Zeitung darüber schreiben kann, wie toll ich wieder
gesungen habe...
Nun studierte ich also in Leipzig, wurde Diplom-Journalist,
arbeitete bei der Leipziger Volkszeitung und verbrachte doch
die meiste Zeit des Tages damit, Musik zu machen, nämlich mit
meinen zwei Freunden in der Gruppe "zart-bitter". So sahen wir
damals aus (ich bin der Linke), und ich finde, ich habe mich
kaum verändert. - Gut, die Haare sind weniger, ein bißchen
mehr Falten, 'ne kleinere Brille usw.
Meine Freunde zwangen mich, immer
Quatsch zu machen, wie man auf den Bildern
sieht, und so langsam machte mir das Spaß.
Also ließ ich meinen Beruf als Journalist
einfach sein, und machte nur noch Quatsch.
Und ich schrieb Lieder. Erst für Erwachsene,
und dann auch für Kinder, denn mit der
Gruppe "zart-bitter" organisierten wir jedes
Jahr ein riesiges Kinderfest.
Dabei merkte
ich, daß es zumindest einigen Kindern auch
Spaß machte, mit mir zu singen und Unfug zu
treiben.
So holte ich denn alle von mir geschriebenen Kinderlieder daheim aus der
großen Kiste, und bin seitdem fast jeden Tag in Schulen, Kindergärten,
Horten, Kitas und vielen Klubhäusern zu Gast. Ganz klar, daß das
Programm "Jürgens Liederkiste" heißt.
Vor einigen Jahren war ich mit meinen Liedern auch in Afrika unterwegs, sang mit Kindern in Namibia und Südafrika, lernte dort viele Freunde kennen, mit denen ich noch heute in Kontakt stehe. Sogar die Zeitung berichtete über die sechs Wochen, in denen ich dort an ganz vielen Orten für und mit den Kindern sang.
Und natürlich singe ich auch noch Lieder für Erwachsene, und zwar zusammen mit meinem besten Freund Waldemar Rösler, den ich seit der 2.Klasse kenne. Wir nennen uns die MelanKomiker und haben wirklich sehr viel Spaß bei unseren Auftritten.
Zum Programm für die Großen geht's hier lang.